Wie das neue Prostituiertengesetz dein Leben in der Szene vereinfachen wird

Neues Prostituiertengesetz vereinfacht Leben

Eigentlich wollen wir sagen, es gibt gute Nachrichten. Aber wie das immer so ist, hat die Medaille zwei Seiten. Dennoch, eine Entwicklung in Richtung professionelles Arbeiten ist zunächst immer positiv zu sehen. Ob und wie sich die Branche daran hält, ist die andere Frage. Denn das vor kurzem verabschiedete Prostituiertengesetz des Bundes tritt ab Juli in Kraft und gilt in vielen Bordellen und Nachtclubs als Zeichen für die professionelle Ausübung des „ältesten Gewerbes der Welt“. Eine Branche, die in Deutschland schätzungsweise 500.000 – 700.000 Prostituierte umfasst, hat diese Professionalisierung auch dringend nötig, finden wir – denn Professionalisierung bringt immer etwas Gutes mit sich. Da die Arbeitsbedingungen sich stetig verbessern werden, denken wir, das euch die Entwicklungen gefallen werden…

Die Trennung von Wohn- und Arbeitsbereich macht den Beruf für viele leichter

Verbesserung von Lebensstandart

Das Prostituiertengesetz wird einige neue Entwicklungen für die Szene bedeuten und bietet den Frauen zukünftig mehr Schutz vor Ausbeutung. Denn unter Anderem dürfen Bordelle in Zukunft nur noch auf Erlaubnis der Behörden eröffnet werden und unterliegen strengen auflagen – Sexflatrates wird es zukünftig nicht mehr geben und für viele Bereiche wird es Zuverlässigkeitsprüfungen geben. Die Bürokratie in Deutschland widmet sich also endlich mal dem Schutz der ArbeiterInnen aus den Nachtclubs und Puffs dieses Landes und wird das Sicherheitsgefühl der Ladies und Gentlemen erheblich steigern – denn auch Kondompflicht für Kunden

wird eingeführt – ob und vor allem wie die Bundesregierung all das auch regelmäßig kontrollieren will steht noch in den Sternen – ob beim Akt in Zukunft Mitarbeiter der Behörden alles nach Gesetzeslage kontrollieren werden? Wohl kaum! Viel mehr dient es als Abschreckung, hygienische Standards nicht einzuhalten – und seien wir ehrlich, wir wollen alle, dass es sauber abläuft, da wir wohl kaum Bock auf Krankheiten oder Ähnliches haben – also auch das tut der Szene auf jeden Fall gut!

Betreiber von Bordellen und Nachtclubs unter Zugzwang

Wir gehen davon aus, dass es der Branche gut tun wird. Der Konsumwahn, der sich auch in Form einer “Billich, will ich”-Mentalität auf die Prostituiertenszene ausgebreitet hat, wird dann endlich eingeschränkt. Das wird vielleicht ein paar Kunden verärgern, doch es findet ein großes Stück Menschenwürde den Einzug in das Feld der bezahlten Liebe. Ihr werdet nicht mehr unterbezahlt für Flatrates der Bordellbetreiber – es drohen saftige Strafen. Zukünftig gilt es, sich alle zwei Jahre bei den Behörden anzumelden und sich einer jährlichen Untersuchung beim Gesundheitsamt zu unterziehen. Das ist die Kehrseite der Medaille und einen Mechanismus der Überprüfung könnten stärkere Kontrollen sein. Eingeführt wird auch, dass nicht einfach ein jeder vorbestrafte Triebtäter in Zukunf ein Bordell eröffnen kann – ebenso soll die Zwangsprostitution eingeschränkt werden. Bisher eigentlich alles gut. Was sich für euch verbessern wird:

  • Mehr Gesundheitsprüfungen, hygienische Vorschriften und angenehmes Arbeiten (z.B. “Kondompflicht”)
  • saubere Arbeitsplätze (Trennung des Arbeits- und Wohnbereichs )
  • mehr Sicherheit für euch durch strikte Kontrollen (und Regelungen für Betreiber)
  • fairer Ablauf vor Gericht und mehr Rechte für euch
  • keine Flatrates mehr und faire Bezahlung

Mehr Kontrollen für sicheres und komfortables Arbeiten

Zusammenfassend wird es also für viele Ladies in unserer Branche besser werden. Eine vernünftige Lebensgrundlage, Mindeststandards für Hygiene und Gesundheit, stärkere Kontrollen für Bordellbetreiber und Zuhälter, Schutz vor Krankheiten.  In Zukunft werdet ihr auch vor Gericht mehr Chancen bekommen – denn schließlich werden viele Frauen auch Opfer von Bedrohung ode Einschüchterung. Wir sind gespannt darauf, wie die Prüfungen stattfinden werden und freuen uns auf das neue Zeitalter der Branche. Wir wollen natürlich unseren Teil dazu beitragen, den Schritt in Richtung Digitalisierung und Unabhängigkeit zu befördern – schließlich soll und darf nun jeder entscheiden, wie, wann und was er oder sie arbeitet – die angemessen Lebensgrundlage sollte dafür nun geschaffen sein. Für Fragen oder Anmerkungen, die ihr so habt, sind wir selbstverständlich für euch da.

Was meint ihr dazu? Hinterlasst uns doch gerne einen Kommentar.

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Quellen: 

  1. Welt.de
  2. Spiegel.de